Huforthopädie und Ganzheitliches ReitPferdeTraining Kristina Kaps
von Anfang an gesunde Hufe und zufriedene Pferde

Huforthopädie

Die Huforthopädie ist eine Heilbehandlung am unbeschlagenen Pferdhuf. Die Orthopädie (Lehre und Behandlung von Fehlbildungen und Erkrankungen der Bewegungsorgane) am Pferdehuf wird sowohl vorausschauend/präventiv als auch zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen eingesetzt. Diese Erkrankungen können sehr vielfältig sein. Direkt am Huf wie z.B. Spaltenbildung, Hufrehe, Strahlfäule bis hin zu degenerativen Erkrankungen der gesamten Gliedmaße (z.B. Arthrose, Spat) gibt es ein großes Tätigkeitsfeld in der Huforthopädie. Meist greifen mehrere Erkrankungen ineinander, so dass in der Regel mit der Arbeit am Huf nicht nur ein Symptom behandelt wird, sondern die Gesamtsituation der Pferdegliedmaße(n) verbessert wird.

Ein wichtiger Ansatz der Huforthopädie ist es, den gesunden Huf als Indikation für einen gesunden Bewegungsapparat des Pferdes vorauszusetzen. Der Ursprung  für viele Lahmheiten und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates ist im Huf zu finden. Die Zielsetzung der Huforthopädie ist es, die Hufe bereits vom ersten Tag der Geburt an gesund zu erhalten, um damit die Gesundheit des gesamten Pferdes zu fördern und Folgeerkrankungen, die sich aus unangemessenen Hufzuständen ergeben, zu vermeiden.

Oftmals ist die Huforthopädie der letzte Rettungsanker für viele Pferde und ihre Besitzer, weil die traditionelle Weise (Beschläge, Sonderbeschläge, Schmerzmittel u.s.w.) der Problembehandlung nicht mehr funktioniert.                                                                                                         

Die Hufe werden vom Huforthopäden mit Raspeln und Messern bearbeitet, in schweren Fällen müssen vorübergehend Hufpolsterverbände angelegt werden. Innerhalb kurzer Zeit (wenige Monate oder Wochen) können sich schon Erfolge einstellen und den meisten Pferden geht es wieder besser.

Wie funktioniert nun die Huforthopädie? Der Huf soll gleichmäßig Last aufnehmen können. Also Hufe, die aus der „Form“ geraten sind, werden in ein physiologisches Gleichgewicht zurückgeführt. An jedem Pferd ist jedes Bein und jeder Huf unterschiedlich, welches jeweils einzeln betrachtete werden muss. Es wird ohne Tabellen und Winkelgrade gearbeitet.

Überlastete Hornwände sollen mit der Zeit entlastet werden und Wände, die ihre Tragfähigkeit verloren haben, werden zum Tragen herangezogen.

Um die physiologischen Hufzustände zu verbessern, braucht man viel Zeit und das ist auch gut so. Sehnen, Bänder und Knochen brauchten Zeit, um sich den langsam immer schlechter werdenden Hufzuständen anzupassen. Durch die Behandlung der Huforthopädie bekommen sie Zeit, sich den ändernden, besseren Zuständen wieder anzupassen.

Es gibt keine „Umstellung“ im Sinne abrupter Stellungsänderungen, sondern das Pferd läuft selbst in eine bessere Hufzukunft.

 
 
 
 
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